Fußweg: Klostergelände auf dem Strahov: Basilika Mariä Himmelfahrt, Pfarrhaus von Strahov — Kathedrale St. Veit, Wenzel und Adalbert — Thun-Palast — St.-Nikolaus-Stadtglockenturm Basilika Mariä Himmelfahrt | Foto © A. Červená Steigen Sie die Treppe hinunter nach Pohořelec, wo sich das Pfarrhaus von Strahov befindet, das zweite Gebäude, das mit Mucha verbunden ist. Hier verbrachte der Maler mehrere Nächte bei der Familie des Organisten Vollberger, dem Vater von Muchas Musiklehrer in Ivančice. Und zwar im Jahr 1878, als der junge Mucha nach Prag kam, um die Antwort zu erfahren, ob er an der Akademie der bildenden Künste aufgenommen worden war. Damals wurde er jedoch entschieden abgelehnt und erhielt den Rat, sich eine andere Beschäftigung zu suchen. Entlang der Loretánská-Straße gelangen Sie zum Hradschin-Platz, von wo aus Sie das Gelände der Prager Burg betreten und über den II. Hof zur Kathedrale St. Veit, Wenzel und Adalbert gelangen. Kathedrale St. Veit, Wenzel und Adalbert Die Geschichte dieses Doms reicht bis in das erste Drittel des 10. Jahrhunderts zurück, als Fürst Wenzel vom ostfränkischen Kaiser Heinrich I. die Reliquie eines Arms des Heiligen Veit erhielt. Wenzel ließ eine Rotunde des Heiligen Veit errichten, Fürst Spytihněv II. errichtete an Stelle der Rotunde eine romanische Basilika und 1344 gründeten Karl IV. und sein Vater Jan an ihrer Stelle eine Kathedrale. Sie diente als Domkapitelkirche für den Prager Erzbischof, als Krönungskirche, als Begräbnisstätte für Könige und als Schatzkammer der wertvollsten Schätze. Die Kathedrale wurde jedoch mehrere Jahrhunderte lang nicht fertiggestellt und besteht daher heute aus zwei Teilen: der östliche Teil mit dem Chor mit Kapellen und dem großen Glockenturm stammt aus dem 14.—15. Jahrhundert; der westliche Teil mit dem Querschiff, dem dreischiffigen Langhaus und der Fassade mit Türmen wurde erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut. Beim Bau der Kathedrale wurde Alfons Mucha von der tschechischen Bank Slavia gebeten, ein Fenster zu schmücken. Das Buntglasfenster wurde schließlich 1931 in das nördliche Schiff der Kathedrale eingesetzt. Das zentrale Feld stellt den Heiligen Wenzel mit seiner Großmutter der Heiligen Ludmilla und Szenen aus dem Leben der slawischen Apostel Kyrill und Method dar. In der Nähe Christi ist das Bild der Göttin Slavia als Emblem der Bank eingearbeitet. Fenster im Veitsdom nach einem Entwurf von Mucha | Quelle: www.katedralasvatehovita.cz Begeistert von diesem Ort und der Farbenpracht von Muchas Buntglasfenster können Sie zum I. Hof der Burg zurückkehren und den Blick auf die Stadt genießen. Steigen Sie langsam die Neuen Schlosstreppen hinunter. Am Fuße warten weitere Orte auf Sie, die eng mit dem Leben des berühmten Malers verbunden sind. Thunovská-Straße 25 Der Renaissancepalast der Herren von Hradec (auch Slavat-, Kolovrat- oder Thun-Palast genannt), der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch sukzessive Umbauten von drei ausgebrannten Häusern entstand und später barock umgebaut wurde, wendet seine ehemalige Hauptfassade den Schlosstreppen zu und beherrscht den unteren Teil ihrer rechten Seite. An der Fassade des Palastes befindet sich eine bronzene Gedenktafel mit einem Reliefporträt, das daran erinnert, dass Alfons Mucha hier mit seiner Familie von 1911 bis 1924 wohnte. „Inzwischen war es der Großmutter gelungen, eine große Wohnung für uns alle zu finden. Sie war auf der Kleinseite in der Thunovská-Straße Nr. 25, im zweiten Stock des historischen Thun-Palastes …. Die Wohnung hatte fünf Zimmer in einer Reihe. Alle Fenster waren nach Süden ausgerichtet mit einem wunderschönen Blick auf ganz Prag, auf den Petřín und die zauberhaften Dächer der Kleinseite.“ (Quelle: Mucha Foundation, zitiert von Jaroslava Muchová). St.-Nikolaus-Stadtglockenturm Die letzte Station auf Ihrem Spaziergang durch Hradčany und die Kleinseite auf den Spuren von Alfons Mucha ist der St.-Nikolaus-Stadtglockenturm. Der Turm mit dem Glockenstuhl und der Glocke, der an die St.-Nikolaus-Kirche anschließt, wurde 1755 von Anselmo Lurago fertiggestellt. Der Turm gehörte stets der Gemeinde und nicht der Kirche, daher finden wir über dem Portal auch eine Hausnummer, die Kirchen in der Regel nicht zugewiesen wird. Der letzte Glöckner, der bei einem Brand läuten und mit einer Fackel (und nachts mit einer Laterne) vom Laufsteg aus die Richtung anzeigen sollte, aus der das Feuer kam, zog erst 1891 aus. Anschließend wohnte hier der Maler Jan Vochoč, ein sehr enger Freund von Alfons Mucha. Sie teilten sich sogar eine Zeit lang ein Atelier in Paris, und als Vochoč in Frankreich Magdalena Kozáková heiratete, war Mucha sein Trauzeuge. Den Spaziergang können Sie mit einer Besichtigung des Turms abschließen und dabei den unvergesslichen Blick auf die Kleinseite genießen. St.-Nikolaus-Kirche mit dem St.-Nikolaus-Stadtglockenturm | Quelle: Prague City Tourism Routenplan Kloster auf dem Strahov Pfarrhaus von Strahov (Pohořelec Nr. 23) Kathedrale St. Veit, Wenzel und Adalbert Palast der Herren von Hradec (Thunovská-Straße Nr. 25) St.-Niklaus-Kirche und Stadtglockenturm