Am Südhang des Vyšehrad gedeihen die Reben seit dem Mittelalter. Früher befanden sich hier mehrere große Weinberge, die nach und nach verschwanden. Rebstöcke konnten am hölzernen Aussichtspavillon über der Moldau erhalten werden, der zum Weingut Neumanka gehörte. Vor dem 1. Weltkrieg errichtete der tschechische Chirurg und Radiologe Prof. Rudolf Jedlička auf dem Grundstück und auf den Flächen anderer ehemaliger Weinberge einen großzügigen medizinischen Komplex. Er umfasste auch Produktionsgärten einschließlich eines Weinbergs. Seit den 1950er Jahren befindet sich hier das Mutter-Kind Institut Podolí. Der Weinberg ist fast verschwunden, geblieben ist jedoch die Aussichtslaube im westlichen Teil des Gartens. Im Jahr 2013 kehrten die Reben aufgrund der Privatinitiative von Gärtnern hierher zurück - zunächst unter der Südmauer, 2014 auch unter dem östlichen Teil der Mauer und 2016 auch am Südhang: namentlich Cabernet Cortis, Kofranka und Saphira. Der Weinberg befindet sich in der eingegrenzten Grünanlage des Mutter-Kind Instituts, ist aber unter Einhaltung bestimmter Verhaltensregeln für die Öffentlichkeit frei zugänglich.