Übersicht Über den Ort Die Kirche aus den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts steht in der Nähe vom Karlsplatz (Karlovo náměstí). Sie wurde vom Prager Architekten Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet und zählt zu den wichtigsten Denkmälern des Hochbarocks. Am Hauptaltar befindet sich die Statue von Johannes Nepomuk, die im Jahre 1862 vom Bildhauer Johann Brokoff geschaffen wurde und die als Holzvorlage für die Statue auf der Karlsbrücke diente. Diese Kirche wird von der deutschsprachigen Gemeinde genutzt. Mehr zum Ort Quelle: www.kathprag.cz Regelmäßige katholische Gottesdienste — Sonntag: 11:00 Uhr auf Deutsch Geschichte Dort, wo die Prager Neustadt in Richtung Nusle abfällt, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen Viehmarkts, liegt das Gebiet, das einst Na Skalce genannt wurde. Hier befand sich einer der Weinberge der Prager Neustadt, auf dem bereits Mitte des 17. Jahrhunderts eine kleine Kapelle zu Ehren des heiligen Johannes Nepomuk errichtet wurde. Der Bau der prachtvollen barocken Kirche, nach einem Entwurf von Kilián Ignác Dientzenhofer, steht in engem Zusammenhang mit der Heiligsprechung von Johannes von Pomuk. Dieses Ereignis war der entscheidende Moment für die Errichtung des Gotteshauses in den Jahren 1730–1738. Die Ausstattung des Innenraums und die künstlerische Dekoration dauerten jedoch bis 1753 an. Ein unverzichtbarer Bestandteil des Bauwerks ist die zweiläufige Treppe, die zum Haupteingang führt und die Perfektion des einschiffigen Grundrisses sowie die radikal barocke Lösung des genialen Architekten unterstreicht. Die imposante Fassade mit den beiden Türmen bildet eine markante Dominante der Prager Neustadt. Der heilige Johannes Nepomuk gilt als der berühmteste Tscheche, zumindest gemessen an der Anzahl der Darstellungen, die weltweit zu finden sind. Die Vielzahl von Statuen und Gemälden dieses Heiligen ist beeindruckend. Oft diente als Vorbild das Modell, das sich im Inneren dieser Kirche befindet. Der Gründer der barocken Bildhauerwerkstatt, Jan Brokoff, schuf es bereits 1682 als reich vergoldetes Holzmodell für die Bronzestatue auf der Karlsbrücke. Im Inneren der Kirche beeindruckt vor allem die Architektur mit ihrem oktogonalen Grundriss. Ergänzt wird diese durch die Kuppel und das Deckenfresko von Karel Kovář, das die Verherrlichung und das Martyrium des heiligen Johannes darstellt. Der Hauptaltar zieht die Aufmerksamkeit auf sich, seine vergoldeten Reliefs erinnern an die Wunder des Heiligen Johannes und das Beichtgeheimnis der Königin Sophia. Auf beiden Seiten stehen die Statuen der Landespatrone St. Wenzel und St. Ludmilla. Auch die Kanzel und weitere Altäre sind reich mit Schnitzereien verziert, die hauptsächlich aus den Werkstätten von Ignác František Platzer und Jan Antonín Quitainer stammen.