Übersicht Programm Über den Ort Nachdem die deutschen Lutheraner vergeblich versucht hatten, eine der bereits existierenden Altstädter Kirchen für die eigenen Gottesdienste zu erhalten, begannen sie mit dem Bau dieser Kirche. Die größte evangelische Kirche Prags wurde im Stil der Gotik-Renaissance in den Jahren 1611 — 1614 erbaut, danach aber mehrmals umgestaltet. Die Dominante der Ausschmückung der Freskendecke ist das Bild von Salvator, der von Engeln umgeben ist. Mehr zum Ort Quelle: salvator.evangnet.cz klassische musik Christmas Concert in Prague’s Old Town 26. 12. 2025, 17:30 — 18:30 Kirche des Hl. Salvator klassische musik Jakub Jan Ryba – Czech Christmas Mass 26. 12. 2025, 19:30 — 20:30 Kirche des Hl. Salvator Regelmäßige Gottesdienste der Evangelischen Kirche So: 9.30 Die Kirche ist vor dem Gottesdienst, Konzert oder nach Absprache zur Besichtigung geöffnet. Klassische Konzerte die Kirche ist beheizt Geschichte Es handelt sich um die größte evangelische Kirche in Prag dem Erlöser (Salvator = Erlöser) geweiht. Am Anfang des 17. Jahrhunderts zogen nach Prag beträchtliche Mengen von deutschen Lutheranern um, die bald eine eigene große Kirche vermissten. Das Grundstück kaufte ihnen der Graf Joachim Andreas von Schlick (Jáchym Ondřej Šlik) an einem Haus, das später ein Paulanerkloster wurde. In den Jahren 1611 – 14 erbaute die Kirche im gotischen Stil im Übergang zur Renaissance der Baumeister J. Christoffen von Graubünden, für den Autor des Projekts wird Giovanni Maria Filippi gehalten. Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde die Kirche beschlagnahmt, geschlossen und die Prediger aus Prag verwiesen. Im Jahr 1626 bekam die Kirche das Paulanerorden, der das nebenstehende Haus als ein provisorisches Kloster herrichtete. Später wollten sie das Kloster erweitern, so kauften sie das benachbarte Haus auf dem Altstädter Ring (Staroměstské náměstí). Das Kloster wurde mit der Kirche durch einen überdachten Gang verbunden. Die Kirche wurde im Jahr 1689, als sie abbrannte, teilweise barockisiert, über den Nebenschiffen wurden Tribünen erbaut. Im Jahr 1720 wurde ein Turm angebaut und in der Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden das Hauptschiff und das Presbyterium mit Rokoko-Stuck verziert. Bei dieser Gelegenheit wurden vermutlich auch zwei Türme an die Kirchenfront angebaut. Die späteren Umbauten der Kirche und des Klosters führte im Jahr 1777 der Baumeister Jan Prachner durch. Nach den Josephinischen Reformen im Jahr 1784 wurde das Kloster aufgelöst, die Kirche entweiht und beide dem Münzamt zugewiesen. Im Jahr 1863 kauften die Kirche die tschechischen Protestanten, sie wurde rekonstruiert und geweiht. Dieser Zustand dauert bis heute. Im Mai 2014 wurden vier Glocken in den Turm der Kirche gehoben, ein Geschenk deutscher evangelischer Christen an ihre tschechischen Kollegen. Die ursprünglichen Glocken der Kirche waren während des Ersten Weltkriegs beschlagnahmt worden. Nach fast 100 Jahren kehrten neue Glocken in den Turm zurück. Die schwerste Glocke wiegt 600 kg, die leichteste 220 kg. Wichtige Meilensteine in der Geschichte der Gemeinden an der Salvatorkirche: 1609 – Der Majestätsbrief Rudolfs II. ermöglicht die Gründung der deutschen evangelischen Gemeinde des Augsburger Bekenntnisses. 1611 – Grundsteinlegung für den Bau der deutschen evangelischen Kirche „Zum Salvator“, auch „Zum Heiland“ genannt. (…der evangelischen Kirch Deutscher Nation, zum Salvator oder Heiland genannt). 1622 – Exil der Geistlichen und Lehrer der Salvatorkirche nach Dresden. Die Kirche und die dazugehörigen Gebäude werden dem Orden der Paulaner übergeben. 1781 – Das Toleranzpatent von Josef II. ermöglicht religiöse Freiheit. 1784 verlassen die Paulaner das Kloster und ziehen in das „leere Kloster der Cyriakusbrüder“. Der Paulanerkonvent in Prag wird aufgelöst. 1796 – Die Kirche wird von der Münze gekauft. 1863 – Die tschechische evangelische Kirche Augsburger Bekenntnisses erwirbt die Kirche. 1865 wird das Hauptschiff der Kirche erneut geweiht. 1918 – Durch die Vereinigung der evangelischen Kirchen helvetischen und augsburgischen Bekenntnisses entsteht die Evangelische Kirche der Böhmischen Brüder, deren Salvatorkirche in Prag 1 bis heute spirituell und materiell verwaltet wird.