Übersicht Über den Ort Die barocke Klosterkirche mit ihrer monumentalen Frontseite niederländischen Typs wurde für den bloßfüßigen Karmeliterorden im Jahre 1702 fertig gestellt. Der Innenraum der Kirche gehört sowohl architektonisch als auch auf Grund seines Mobiliars, seiner Maler- und Bildhauerarbeiten sowie der kunsthandwerklichen Erzeugnisse zu den reichsten in Prag. Gottesdienste finden hier auch in französischer Sprache statt. Mehr zum Ort Quelle: www.congregatio-jesu.tode.cz Geistliches Zentrum der französischen katholischen Gemeinschaft Regelmäßige römisch-katholische Gottesdienste: Sonntag: 11:00 Uhr (auf Französisch) Mittwoch: 17:00 Uhr (auf Tschechisch) Montag—Freitag: 13:00—16:00 Uhr (ständige Anbetung) Gelegentliche Konzerte geistlicher Musik. Geschichte Nur wenige Schritte von der Karlsbrücke entfernt, an einem Ort, an dem sich im Mittelalter der bischöfliche Hof und später der Besitz des Prager Erzbischofs befanden, steht die barocke Kirche des hl. Josef, die zwischen 1687 und 1692 für das Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen erbaut wurde. Der Grundstein wurde zwar bereits im Jahr 1673 in Anwesenheit von Kaiser Leopold I. gelegt, jedoch begannen die Bauarbeiten deutlich später. Die Klosterkirche in der Form einer einfachen Ordenszentrale wurde erst nach Fertigstellung des heute nicht mehr existierenden Klostergebäudes durch den Baumeister Carlo Lurago realisiert. Die Ansiedlung der Unbeschuhten Karmelitinnen in Prag gestaltete sich schwierig, obwohl sie von Kaiserin Maria Anna von Spanien unterstützt wurde. Die ehrwürdige Schwester Maria Elekta brachte die Schwestern 1656 von Wien nach Prag. Das Projekt der Kirche des hl. Josef war vermutlich eine Gemeinschaftsarbeit des Architekten Abraham de Parigi und des Karmeliten Pater Ignác a Jesu (Johann Rass). Die hohe und relativ schlanke Fassade der Kirche ist durch bossierte Säulen vertikal gegliedert. Der Grundriss der Kirche ist oval, und der intime Innenraum wird durch mehrere Altäre mit Gemälden von Petr Brandl sowie Skulpturen von Matouš Václav Jäckel geschmückt. Die Kuppel wird von zwölf Säulen mit kunstvoll gestalteten Kapitellen getragen. Der Hauptaltar ist der Heiligen Familie geweiht. Die Kirche hinterlässt einen reichen und eindrucksvollen Eindruck. Vom ursprünglichen Kloster der Unbeschuhten Karmelitinnen ist nur wenig erhalten geblieben. Zum Kloster gehörte ein ausgedehnter Garten, der heute als Vojanovy sady bekannt ist (Zugang von der Straße U Lužického semináře).