Übersicht Über den Ort Die gotische Pfarrkirche, die dem königlichen Ehepaar Heinrich und Kunigunde geweiht ist, wurde gemeinsam mit der Prager Neustadt im Jahre 1348 gegründet. Sie wurde aus Bruchmauerwerk erbaut, von dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei Ausbesserungsarbeiten der Putz entfernt worden ist. Seit dem Jahre 2008 ist sie nicht nur als tschechische, sondern auch als slowakische Pfarre in Betrieb. Zur Kirche gehört ein Glockenturm (Heinrichturm), der der höchste freistehende Glockenturm in Prag ist. Mehr zum Ort Quelle: www.praha.fara.sk Regelmäßige Gottesdienste — Sonntag: 8:30 Uhr auf Tschechisch, 9:30 Uhr auf Ungarisch, 11:00 Uhr auf Slowakisch — Weitere Gottesdienstzeiten: → Programm Geschichte Die gotische Pfarrkirche wurde im Jahr 1348 als Teil der Prager Neustadt gegründet. Sie wurde aus Bruchstein errichtet, dessen Putz bei Renovierungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfernt wurde. Im 17. Jahrhundert wurden Kapellen an den Seiten angebaut, und vor dem Eingang des Hauptschiffs befindet sich eine spätgotische Vorhalle. Ursprünglich war der Kirche ein Friedhof angeschlossen, an den heute die Grabsteine im Fußboden des Innenraums erinnern. Dieser umfasst den größten Bestand an Grabdenkmälern in der Prager Neustadt. An der Seite der Kirche steht ein quadratischer Turm mit einer Zwiebelhaube. Eine umfassende Renovierung, einschließlich der Dachrekonstruktion, erfolgte Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit einem Rippengewölbe, das von barockisierten Pfeilern getragen wird. Der Hauptaltar ist mit einem Gemälde geschmückt, das den Schutzpatronen der Kirche, dem Königspaar hl. Heinrich und hl. Kunigunde, gewidmet ist. Das Werk stammt von J. J. Heintsche. Der hl. Heinrich wird als Fürbitter und Beschützer Prags während der Belagerung durch die Schweden dargestellt, während die hl. Kunigunde im Begriff ist, einen glühenden Pflug zu überschreiten, um vor Gottes Gericht ihre Unschuld vom Vorwurf der Untreue zu beweisen. Die malerische Ausstattung stammt von Künstlern wie Karel Škréta, Václav Vavřinec Reiner und Siard Nosecký. Die Skulpturen wurden von J. J. Bendl und Richard Prachner geschaffen. Die farbigen Glasfenster sind Werke von František Sequens. Vor der Kirche stehen Statuen des hl. Johannes Nepomuk und des hl. Judas Thaddäus. Hl. Heinrich (973—1024), kanonisiert 1146, war römisch-deutscher König und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Er ist der Patron von Bamberg und Basel. Hl. Kunigunde, kanonisiert 1200, war die Ehefrau Heinrichs II. und gilt als Patronin der schwangeren Frauen, Kinder und Kranken.