Übersicht Über den Ort Die bunt bemalte Mauer, die das Grab von John Lennon, dem Frontmann der legendären Beatles, symbolisiert, befindet sich am Velkopřevorské-Platz auf der Kleinseite. Dieser Ort, ein Muss für die meisten Touristen, die dieses malerische Viertel aufsuchen, ist symbolisch für den friedlichen Widerstand gegen Gewalt und Ungerechtigkeit überall auf der Welt. Mehr zum Ort Quelle: Prague City Tourism John Lennon wurde am 8. Dezember 1980 in New York Opfer eines Attentats. Unmittelbar danach begannen Menschen, Graffiti an die Wand zu malen, die an sein Leben und seine Gedanken erinnerten. Nach und nach strömten Dutzende und Hunderte von Menschen zu dieser spontan geschaffenen Gedenkstätte, legten Blumen nieder oder zündeten Kerzen an. Das kommunistische Regime sah darin eine unerwünschte Rebellion, weshalb die Texte, die den Wunsch nach Freiheit und Frieden zum Ausdruck brachten, immer wieder übertüncht wurden. Die Menschen schrieben sie jedoch sofort wieder an die Wand. Bis heute verändert sich dieser Ort jeden Tag mit neuen Texten und Malereien. Dank der nachsichtigen Eigentümer der Mauer, dem Malteserorden, kann hier jeder seine Botschaft hinterlassen, natürlich zum Thema Liebe und Frieden, aber nur an der dafür vorgesehenen Stelle und nur mit Bleistift, Marker oder Kreide, das Sprühen ist verboten. Das ursprüngliche Bild mit dem Porträt von John Lennon ist unter Dutzenden Farbschichten bereits unwiederbringlich verloren gegangen. Während ihres Besuchs in Prag im Dezember 2003 besichtigte auch Lennons Frau Yoko Ono die Mauer. Sie fügte ihre Unterschrift und einen Ausschnitt aus einem Liedertext von Lennon hinzu: „War is over! If you want it“. Das zentrale Motiv der neuen 150 Quadratmeter großen Wand ist eine Weltkarte, auf der in 30 Sprachen das Wort „Freiheit“ steht. An der neuen künstlerischen Gestaltung waren unter Leitung des Designers Pavel Šťastný beispielsweise der Bildhauer Kurt Gebauer, Ester und Lela Geisler, die Schmuckdesignerin Viktorie Beldová, die Schauspielerin Jana Plodková sowie die Glasmacher Vladimír Kopecký und Jakub Berdych beteiligt. Die renovierte Mauer wurde am 7. November 2019 enthüllt und gleichzeitig zur Gedenkstätte erklärt.