Cibulka war ursprünglich ein erblicher Wirtschaftshof mit Weinberg und ein Lustschloss auf einer Anhöhe in der Nähe des Košíře-Platzes. Im 16. Jahrhundert gehörte das Gehöft der Familie Cibulkovský von Veleslavín, nach dem der Ort seinen Namen erhielt. 1817 kaufte der ehemalige Passauer Bischof und Kunstliebhaber Fürst Leopold Leonard Thun-Hohenstein das Gehöft und verwandelte es in seinen Sommersitz. Das ursprüngliche Gehöft ließ er im Stil geheimnisvoller Romantik umbauen, es entstand hier ein komfortables klassizistisches Empire-Schlösschen, das mit Plastiken verziert war. Nach seinem Tod verfiel das Anwesen jedoch trotz wiederholter Versuche, es zu retten. Der gesamte Komplex besteht aus dem Hauptgebäude, Wirtschaftsgebäuden und Stallungen. Trotz Besitzerwechsel und fortschreitender erheblicher Schäden behielt der Kern des Gehöfts einen Großteil seiner Denkmalwerte und stellt ein hervorragendes und wertvolles Beispiel eines klassizistischen Vorstadtgehöfts dar. Seit April 2021 ist das Gelände Eigentum der Stiftung der Familie Vlček, die hier einen Ort für Kinderpalliativpflege aufbaut und gleichzeitig durch Gemeinschafts- und Freiwilligenaktionen oder Open-Air-Festivals das Leben nach Cibulka zurückbringt.