Übersicht Über den Ort Der Borromäus-Garten wird seit 2021 nach und nach erneuert. Rund um das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern vom hl. Karl Borromäus in Prag entsteht ein Ort der Ruhe, Meditation und Entspannung für Patienten und ihre Angehörigen. Auch bettlägerige oder rollstuhlgebundene Patienten werden sich in der Gartenanlage erholen können. Die sonnenverwöhnte Umgebung der Gärten in der Oase unterhalb des Petřín-Hügels unterstützt die Behandlung der Krankenhauspatienten, dient aber auch ihren Besuchern sowie der Öffentlichkeit bei gesellschaftlichen und kulturellen Veranstaltungen. Geschichte An der Stelle der mittelalterlichen Weinberge, die den Prämonstratensern von Strahov gehörten, entstanden im 16. Jahrhundert kleine Häuser, die hauptsächlich landwirtschaftlichen Zwecken dienten. Nur eines von ihnen, das spätere Haus Nr. 337, ist bis heute erhalten geblieben. Dieses Haus kaufte die Kongregation der Barmherzigen Schwestern des hl. Karl Borromäus im Jahr 1842, da sie auf den Parzellen 336 und 337 den Bau eines großen Krankenhauskomplexes planten. Der Garten des Hauses Nr. 337 hatte eine Fläche von etwa 2 Joch und war von einer Mauer umgeben. Im Westen grenzte er an den Garten der Familie Ottenkon, im Osten an den Garten eines Hauses, das einem Damenverein gehörte, und an den Garten des Welschen Krankenhauses. Der gesamte Bau des Krankenhauses wurde 1854 abgeschlossen und diente fortan als Krankenhaus für Frauen. Nach der Fertigstellung der Gebäude wurden die Gärten, die durch die Bauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogen wurden, neu gestaltet. Es wurden bessere Wege angelegt, die ausgehobene Erde wurde teilweise auf Gemüsebeete transportiert. Außerdem wurden mehrere Wasserbecken angelegt und ein größeres Gewächshaus gebaut. Der Garten war eine wichtige Quelle für Gemüse und Obst für die Schwestern und das Krankenhaus. 1952 wurde das Krankenhaus zwangsverstaatlicht und zum Fakultätskrankenhaus Pod Petřínem, und die Ordensschwestern wurden größtenteils ins Grenzgebiet umgesiedelt. Auf einem Teil des Gartens richtete sich eine Baufirma ein. Die Beseitigung der sog. „Tesko-Baracken“ hinterließ den Krankenhausgarten als tote Erde mit einem Schuttablageplatz und einem kaputten Entwässerungssystem, das die Stollen vom Petřín-Berg entwässerte. Nach dem Ende des Totalitarismus kehrten die Boromäerinnen zurück, um ihre Mission mit Gottes Hilfe wieder zu erfüllen…